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Spuren - Tanztheaterstück

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 Spuren - Tanztheaterstück "Halt da war noch etwas", sagte er zu ihr. "Irgendwie muss ich den Faden verloren haben." – "Das macht nichts", entgegnet sie. "Du kannst mir dass auch noch morgen, übermorgen oder in ein paar Jahren erzählen. Selbst...." Einen Moment hält sie inne, ihre Augen wandern in seine Richtung und dann nach oben. Dann nimmt sie einen tiefen Atemzug, "... selbst wenn es mich nicht mehr gibt." –"Du meinst wenn du schon tot bist?", fragt er erstaunt und etwas zweifelnd. "Du hast richtig gehört, selbst dann." Gehen Gedanken auf Reisen, hinterlassen sie ihre Spuren. Aneinandergereiht und verbunden wie mit Fäden, ziehen sie sich quer durchs Leben. Wenn man möchte, führen sie uns auch zu alten Freunden zurück. Manchmal nur leicht verdeckt im Sand, manchmal tief vergraben. Manchmal finden sich zwei lose Enden, die wieder zusammengefügt werden müssen. Wie ein Netz kreuzen sich die Fäden mit andere

Echobox - Rhythmus durch Verzögerung

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Echobox - Rhythmus durch Verzögerung Ein künstlerisches Werk zu schaffen, erfordert zunächst Inspiration. Jeder Künstler bedient sich hier anderer Quellen, welche die Grundlagen für das Werk liefern. Der Musiker und Komponist John Cage verwendete dafür zum Beispiel das I-Ging. Kunst erfordert nicht nur Inspiration, sondern auch Fokussierung, d.h. einen klar abgegrenzten Rahmen, in welchem das Stück sich "bewegen" soll. Stehen Inspiration und Fokussierung erstmal fest, kann mit der eigentlichen Arbeit begonnen werden, bei welcher die erlernten kompositorischen Techniken zum Einsatz kommen.   Der "inspirative" Gedanke bei der Implementierung der Echobox war die Idee, ein Instrument für die rhythmische Improvisation zu schaffen. In der Musik können Musiker mit Hilfe eines Echoeffektes, welcher eine rhythmische Wiederholung gespielter Töne erzeugt, mit den von ihnen erzeugten melodischen Sequenzen improvisieren. So entsteht eine Art Kanon. Die Echobox soll hinge

Relativitäten - Ausschnitte einer immerwährenden Handlung

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Relativitäten - Ausschnitte einer immerwährenden Handlung Videoinstallation und PerformanceChor für experimentellen Gesang Berlin, ein musikalisch-visuelles Ereignis Chorleitung: Rebekka Uhlig, Videoinstallation: Michael Steppat „Figuren“ bewegen sich bei der Performance des Chors im Raum und bilden improvisierte Choreografien. Andere stehen an der Seite der Fläche vokal improvisierend. Gezeigt wird ein Ausschnitt aus einer Handlung, die schon immer stattgefunden haben und immer weiter stattfinden könnte. Mit Videokameras werden die Handlung, die Zuschauer, der Raum aufgenommen und zeitverzögernd wie ein optisches Echo mit Beamern wieder in den Raum übertragen. Auf diese Weise entstehen neue Bezüge - Relativitäten. Die Vorstellungen fanden statt am: 02.06.2012 18 und 20 Uhr zur Langen Nacht der Wissenschaften an der Beuth Hochschule Berlin, Haus Grashof, Hörsaal C24